Der gebuchte Mann

BoudoirDelicious

Sonntags gibt es, falls ich nicht gerade am Arbeiten bin, drei Dinge, die mir heilig sind: den Tag im Bett zu verbringen, dabei alte Filme, wahlweise auch Serien, zu schauen und mich mit gutem Essen zu verwöhnen. Perfekt wird es, wenn ich das alles mit dem Mann an meiner Seite teilen kann. Wobei es Filme gibt, die ich niemals in seiner Gegenwart schauen würde. Sogenannte „Frauenfilme“, die ich mir nicht durch unnötige Kommentare von meinem Liebsten kaputtreden lassen möchte.

Einer davon ist Pretty Woman. Eine Komödie aus dem Jahre 1990, die Millionen von Frauen aller Altersklassen davon träumen lassen hat, dass auch sie eines Tages ein Happy End mit einem gut aussehenden und reichen Mann erleben würden. Obwohl die meisten von uns wussten, dass es nur ein Film war, hatte man trotzdem diese romantisch verklärte Vorstellung von der Liebe. Die Macht von Hollywood sollte nicht unterschätzt werden.

Vor Kurzem habe ich mir besagten Film am Sonntag nach sehr langer Zeit wieder angemacht, dabei „Oh, Pretty Woman“ von Roy Orbison gesummt und mich auf einen unterhaltsamen Vormittag gefreut. Nach einer Weile merkte ich aber, dass ich von dem Film nicht mehr so angetan war wie damals, und fing an, mich zu fragen, woran das liegen könnte. Es hat etwas gedauert, aber dann würde es mir klar. Dass sich zwei aus so unterschiedlichen gesellschaftlichen Kreisen verlieben, sehen wir ja häufiger in Filmen, aber das Ganze hat für mich einen bitteren Beigeschmack. Ich finde die Vorstellung, dass eine Frau von einem Mann aus ihrer misslichen Lage (sie muss nicht mehr das elende Leben einer Prostituierten leben und kann jetzt das Dasein in Luxus an seiner Seite genießen) gerettet und in diesem Fall ehrbar gemacht wird für die Gesellschaft, nicht romantisch. Frauen sind in der Lage sich selbst zu retten und brauchen keinen Mann dazu. Auch haben sie die Fähigkeit, aus eigner Kraft für sich selbst ein gutes Leben zu ermöglichen, ohne dafür auf einen Mann warten zu müssen, der das für sie erledigt. Möchte Frau wirklich weiterhin Prinzessin sein, wenn sie ein Leben als Königin führen und ihr eigenes Königinnenreich aufbauen kann?

Während der Film also weiter vor sich hin lief, fragte ich mich auch, warum es so eine Story nicht mit umgekehrten Rollen gibt.

Stellen wir uns also einmal vor, Edwina Lewis, eine Finanzinvestorin, deren Geliebter sie gerade verlassen hat, fährt mit dem Lotus Esprit ihrer Freundin Philippa durch Hollywood. Da sie sonst chauffiert wird, verfährt sie sich auf dem Weg ins Luxushotel, hält am Hollywood Boulevard an und fragt den Prostituierten Vincent Ward nach dem Weg. Er weist ihr gegen Geld die Richtung und fährt sie am Ende ins Hotel, weil sie mit dem Schaltgetriebe des Sportwagens überfordert ist. Dort nimmt sie ihn spontan mit auf das Zimmer und engagiert ihn am nächsten Morgen als Begleiter für eine Woche. Sie verbringen eine schöne Zeit miteinander, er wird durch ihre Hilfe und ihr Geld parkettsicher, sie verlieben sich langsam ineinander, sie wird eifersüchtig und verletzt ihn, indem sie seinen Beruf öffentlich macht, es gibt Streit zwischen den Liebenden, aber sie versöhnen sich wieder. In der Zwischenzeit hat Vincent sie in beruflicher Hinsicht menschlicher gemacht, was zu einem Zerwürfnis zwischen Edwina und ihrer Geschäftspartnerin Philippa führt. Außer sich vor Wut vergreift sie sich daraufhin an Vincent, aber Edwina geht in letzter Minute dazwischen. Angesichts ihrer Gefühle für Vincent, bietet sie ihm an, ihn als Geliebten auszuhalten. Er ist natürlich verletzt und lehnt das Angebot ab. Sie kann sich aber nicht zu mehr Gefühlen überwinden. Nachdem er seinen Job erfüllt hat, verlässt er sie. Das gibt Edwina zu denken und sie merkt, nach dem Hinweis des Hotelmanagers, dass Vincent ihr Herz erobert hat und findet ihn mithilfe des Hotelchauffeurs wieder. Happy End inklusive.

Beim Lesen hat bestimmt manch einer irritiert oder sogar wütend den Kopf geschüttelt, weil dieses Szenario gegen die eigenen Vorstellungen läuft, welche Rollen Männer und Frauen in unserer Gesellschaft haben, ausführen, ausleben, innehaben sollen/dürfen? Eine Frau, die erfolgreich im Big Business mitmischt, in einem bestimmten Alter unverheiratet, ohne Familie und dabei auch noch im seelischen Gleichgewicht mit sich ist, ein Auge auf einen wesentlich Jüngeren wirft und für einen Mann handgreiflich wird?!

Würde jemand ernsthaft einen solchen Film drehen wollen, würde er ein Social Media Team engagieren müssen, welches rund um die Uhr arbeitet, weil der Shitstorm nicht aufhören würde. Weil der/die Macher/Macherin eines solchen Filmes sich auch mit einem Tabu auseinandersetzen müsste, über das auch 2017 kaum gesprochen wird: nämlich darüber, dass es Frauen gibt, die für männliche Unterhaltung, Begleitung und/oder Sex zahlen. Dass sie zu Beginn des Treffens einen Briefumschlag überreichen, um sich dadurch Stunden zu erkaufen, in denen sich alles nur um sie selbst dreht und in denen sie verwöhnt werden.

Das ist etwas, was so gut wie nie in der Öffentlichkeit thematisiert wird. Man könnte meinen, dass diese Vorstellung zu absurd ist, um sich ernsthaft darüber Gedanken zu machen. Ein solch weibliches Bedürfnis hat keinen Platz in dem gesellschaftlichen Bewusstsein. Für Vergnügen zu zahlen ist Männersache. Punkt. Dabei gibt es genügend Frauen, egal ob Single oder liiert, die sich einen Mann zu sich nach Hause bestellen, sich mit ihm im Hotel treffen oder sich auch von einem gebuchten Mann auf Familienfeste begleiten lassen, um die nervigen Fragen der Verwandtschaft zu vermeiden. Ja, diese Frauen gibt es, sonst würde es keine Escort-Agenturen geben, die auf die Wünsche einer weiblichen Kundschaft ausgerichtet sind. Warum auch nicht z.B. den beruflichen Aufenthalt in einer anderen Stadt mit einem charmanten Mann an der Seite versüßen? Wer möchte schon jeden Abend alleine in dem Hotelrestaurant essen?!

Noch während Pretty Woman lief, habe ich nach einem Escort-Service für Frauen gesucht und auf Anhieb einige gefunden. Worauf ich SAJ Escort anschrieb und um ein Interview mit einem ihrer Gentleman bat. Wer kann einem mehr darüber erzählen und die Neugier befriedigen, als ein Mann, der in diesem Business arbeitet? Da Diskretion unerlässlich ist für einen solchen Service, bezeichnen wir meinen Interviewpartner als Mr. X. Soviel darf ich allerdings verraten: er ist 37 und Dr. der Philosophie.

„Man muss imstande sein, ihre individuelle Schönheit zu erkennen“

BoudoirDelicious: Wie sind Sie zu dem Escort-Service gekommen?

Mr. X: Ich mache das schon fast 10 Jahre. Anfänglich war es eher ein Spaß. Ich war jung und kam bei Frauen stets gut an. Also dachte ich mir, warum nicht Spaß mit finanziellen Interessen kombinieren? Umso länger ich das mache, desto mehr sehe ich es fast schon als Berufung. Es ist nicht immer einfach zu erkennen, was sich eine Frau wünscht.

BoudoirDelicious: Ist der Escort-Service Ihre Hauptbeschäftigung?

Mr. X: Nein, ich habe einen „normalen“ Job, eine normale 40-Stunden-Woche und ein ganz normales Leben neben SAJ Escort.

BoudoirDelicious: Was reizt Sie daran, als Escort-Mann zu arbeiten?

Mr. X: Wie gesagt, am Anfang die Kombination aus Spaß und Geld. Heute weiß ich, dass es mehr ist. Es ist eine persönliche Herausforderung. Man lernt interessante Menschen kennen, knüpft Kontakte und lernt viel dazu.

BoudoirDelicious: Schon einmal daran gedacht, aufzuhören?

Mr. X:  Ja, klar. Wenn ich alt bin, möchte ich meine letzten Tage in Gesellschaft einer einzigen Frau verbringen. Also sollte ich irgendwann die perfekte Frau finden, höre ich sicherlich auf.

BoudoirDelicious: Wo liegen Ihre Grenzen?

Mr. X: Das kann ich nicht pauschal sagen. Es kommt auf die Situation an. Früher hätte ich nie mit dem Gedanken gespielt, auch gleichgeschlechtliche Erfahrungen zu sammeln. Es ist jedoch bei einem Dreier passiert, sodass ich heute sage, ich lasse alles auf mich zukommen. Und wenn ich etwas in dem Moment nicht möchte, mache ich es auch nicht „des Geldes wegen“.

BoudoirDelicious: Haben Sie Stammkundinnen?

Mr. X: Ja. Derzeit bei SAJ Escort habe ich drei Kundinnen, die mich im Schnitt alle 6 – 8 Wochen buchen. Ich hatte bereits früher, in anderen Agenturen, auch schon Stammkundinnen.

BoudoirDelicious: Aus welchem Umfeld stammen Ihre Kundinnen?

Mr. X: Das ist ganz verschieden. Meistens sind es Damen, die beruflich und finanziell abgesichert sind. Selten sind auch Damen dabei, die wirklich auf das „Traumdate“ sparen.

BoudoirDelicious: Haben Sie auch männliche Kunden oder Paare?

Mr. X: Ja. Seit ca. einem Jahr kommen immer mehr Paarbuchungen vor. Nur männliche Kunden hatte ich noch nie, da ich als hetero Begleiter gelistet bin und dies auch bleiben möchte.

BoudoirDelicious: Was ist das Abgefahrenste, was je eine Kundin von Ihnen wollte?

Mr. X: Kundinnen haben kaum wirklich abgefahrene Wünsche. Ab und zu kommen Rollenspiele vor, das würde ich aber eher nicht als abgefahren betrachten. Bei Paarbuchungen kommen schon speziellere Wünsche vor, z.B. möchte der Partner zusehen, wie die Frau von mir „hart rangenommen“ wird, oder er möchte uns „dabei erwischen“. Also eigentlich auch nur Rollenspiele.

BoudoirDelicious: Geht es am Ende immer um Sex? Oder werden Sie auch nur als Begleitung für z.B. berufliche Veranstaltungen, Hochzeiten etc. gebucht oder auch nur, um den Abend nicht in einer fremden Stadt alleine zu verbringen?

Mr. X: Sehr selten kommt es schon vor, dass man einfach nur „Begleiter“ ist. Meistens auf Veranstaltungen, auf denen der Ex-Partner auch da ist und die Kundin weiß oder vermutet, dass er nicht alleine kommt.

BoudoirDelicious: Wenn Sie nur als Begleiter gebucht werden, wie bereiten Sie Sich darauf vor, damit es glaubwürdig erscheint? Bei so Auftrag schon einmal eine brenzlige Situation erlebt?

Mr. X: Das Treffen findet in solchen Situationen vor dem eigentlichen Beginn der Veranstaltung statt. So hat man die Möglichkeit, alle wichtigen Details zu erfahren, z.B. wenn ich den Partner der Dame spielen soll, wo wir uns kennengelernt haben, wie lange wir zusammen sind etc. Nein, es wurde nie brenzlig. Ich lasse es gar nicht dazu kommen. Wenn ich mir unsicher bin, verhalte ich mich lieber zurückhaltend.

BoudoirDelicious: Wie garantieren Sie die Privatsphäre einer Kundin?

Mr. X: Ich stelle keine privaten Fragen. Ich kenne ihren Vornamen und das war´s. Wenn die Kundin von sich aus erzählen möchte, höre ich natürlich gerne zu. Aber das ist ein Job und wie in jedem anderen Job, bin ich zu Verschwiegenheit verpflichtet und halte mich auch dran!

BoudoirDelicious: Wie reagieren Sie, wenn Sie einer Kundin im Alltag begegnen?

Mr. X: Ehrlich gesagt, ist mir das noch nie passiert. Ich denke aber, dass es der Kundin unangenehmer wäre als mir. Deshalb würde ich, sofern sich unsere Blicke überhaupt treffen, lediglich mit einem dezenten Lächeln reagieren.

BoudoirDelicious: Wie viele Kundinnen treffen Sie pro Monat?

Mr. X: Also meine drei Stammkundinnen sind sicher. Ansonsten ist das ganz unterschiedlich. Manchmal nur diese Kundinnen, manchmal fünf. Die meisten Buchungen erhalte ich im Frühling, zur Wies‘nzeit und zur Weihnachtszeit. Ich denke, das sind die Momente, an denen Frauen sich am einsamsten fühlen.

BoudoirDelicious: Wie verläuft ein Date, wenn Ihnen die Frau unsympathisch ist? Bzw. wenn Ihre Kundin Sie unsympathisch findet?

Mr. X: Auch das kam noch nie vor, Gott sei Dank! Bei SAJ Escort z.B. haben Kundinnen die Möglichkeit, ein einstündiges Kennenlerntreffen in der jeweiligen Homebase der Begleiter zu buchen. So umgeht man dieses Risiko. Sollte es dennoch vorkommen, haben beide Parteien die Möglichkeit innerhalb der ersten 15 Minuten das Date zu beenden. Sofern Anfahrtskosten für den Begleiter angefallen sind, muss die Kundin diese tragen, weitere Kosten fallen jedoch nicht an.

BoudoirDelicious: Welche Voraussetzungen muss ein Mann mitbringen, um als Escort zu arbeiten?

Mr. X: Mehr als man glaubt! Es reicht nicht, „schön“ zu sein. Erstens liegt Schönheit im Auge des Betrachters und zweitens geht es um mehr. Man sollte wissen, dass man auch auf Damen treffen kann, die einem optisch nicht gefallen. Auch dann muss man aber imstande sein, ihre individuelle Schönheit zu erkennen und die Kundin glücklich zu machen und auf jeden ihrer Wünsche genauso einzugehen, als sei sie ein Topmodel.

BoudoirDelicious: Was wünschen sich Frauen am häufigsten?

Mr. X: Selten Außergewöhnliches. Sie wollen einen Traumabend erleben. Sex haben, in den Arm genommen werden und nicht das Gefühl haben, für das alles bezahlt zu haben.

BoudoirDelicious: Sind die Wünsche der Frauen sehr ausgefallen?

Mr. X: Nein, eher nicht. Ich hatte in meinem Leben schon sehr viele Frauen und kann daher sagen, dass es im Kern immer um das Gleiche geht. Sie wollen das Gefühl haben, begehrt und geliebt zu werden.

BoudoirDelicious: Was machen Sie, wenn Sie merken, dass sich Ihre Kundin unwohl fühlt und sich nicht entspannen kann?

Mr. X: Das kommt schon mal vor. Besonders, wenn es für die Kundin das erste Mal ist, dass sie einen Mann für Sex bezahlt. In diesem Fall versuche ich sehr einfühlsam zu sein, mit ihr zu sprechen, vielleicht zu massieren. Ich frage gezielt, was ihr gefällt und was nicht. Nach ein paar Minuten ungezwungenem Quatschen fühlt sie sich meistens geborgen und wohl.

BoudoirDelicious: Wo liegt der Unterschied zwischen Ihnen als Escort und einer Prostituierten?

Mr. X: Wenn wir ganz ehrlich sind, gibt es keinen. Natürlich sind Escorts aus diversen Gründen nicht vergleichbar z.B. mit einer „Straßenhure“. Escorts müssen gebildet sein, mehrere Sprachen sprechen. Wir werden schließlich auch für Events gebucht, dort soll niemand merken, dass wir bezahlte Begleiter sind. Wir müssen uns in Kultur und Politik auskennen. Für den Großteil der Escorts ist das auch kein Problem, da die meisten einen normalen Job haben. Ich habe Kollegen, die sind Architekten oder arbeiten bei der Stadt. Sogar Lehrer, Professoren habe ich als Kollegen. Naja, was ich sagen will, wir müssen nicht den 15-Minuten-Orgasmus liefern, sondern eine ganze Show. Gute Manieren, hervorragende Bildung und zum Schluss den Sex des Lebens. Das unterscheidet uns von normalen Prostituierten.

BoudoirDelicious: Sind Sie in einer festen Beziehung? Falls ja, wie geht Ihre Partnerin/Ihr Partner damit um?

Mr. X: Im Moment nicht. Ich war schon in festen Beziehungen und meine Partnerinnen wussten, was ich mache. Ich bin von Anfang an ehrlich mit diesem Thema umgegangen. Ich trenne das strikt. Wenn man das so lange macht und die Partnerin das auch weiß und akzeptiert, schadet das auch nicht der Beziehung.

BoudoirDelicious: Wie lässt sich Ihre Tätigkeit mit Ihrem Privatleben vereinbaren?

Mr. X: Es ist ja nicht so, dass ich jeden Abend eine Buchung habe. Ich lebe wie alle anderen auch, habe Freunde und Familie und meinen normalen Job. Ich unternehme einfach fünf oder sechs Mal im Monat weniger etwas mit Freunden oder Familie, weil ich dann meiner anderen Tätigkeit nachgehe. Übrigens wissen nicht all meine Bekannten und Freunde, was ich mache.

BoudoirDelicious: Wie reagiert Ihr Umfeld auf Ihre Tätigkeit?

Mr. X: Nur meine engsten Freunde wissen es und einige Familienmitglieder. Die, die es wissen, finden es ok oder nehmen es zumindest hin.

BoudoirDelicious: Haben Sie sich schon einmal in eine Kundin verliebt? Oder umgekehrt? Wie gingen Sie damit um?

Mr. X: Nein, ich habe mich noch nie verliebt, ich trenne Arbeit und Privatleben sehr strikt. Ob das grundsätzlich passieren kann, kann ich nicht sagen. Bis jetzt ist es zumindest noch nicht passiert. Ob sich eine Dame in mich verliebt hat, weiß ich nicht. Ich glaube ein wenig „verguckt“ hat sich die Eine oder Andere sicher schon mal.

BoudoirDelicious: Wie handhaben Sie es, wenn Sie merken, dass sich eine Frau etwas in Sie verliebt hat?

Mr. X: Ich bleibe gelassen, versuche mir nicht anmerken zu lassen, dass ich es gemerkt habe. Es ist mir wichtig, dass sich meine Kundin weiterhin wohlfühlt. Es kam noch nie zu der Situation, dass jemand zu aufdringlich wurde oder Ähnliches.

BoudoirDelicious: Wie bereiten Sie sich auf die Verabredung vor?

Mr. X: So wie für jedes private Date auch. Ich dusche, suche mir das richtige Outfit aus, parfümiere mich ein und gehe los. Natürlich bin ich auch jedes Mal aufs Neue aufgeregt. Die Aufregung legt sich jedoch sehr schnell. Immerhin weiß ich, dass die Dame mindestens genauso aufgeregt ist, und es ist meine Aufgabe, ihr die Aufregung zu nehmen.

BoudoirDelicious: Was tun Sie für Ihr Äußeres und wie viel Zeit verbringen Sie wöchentlich mit Fitness und Pflege?

Mr. X: Ein gepflegtes Erscheinungsbild ist mir wichtig, auch im Privatleben. Ich gehe mindestens einmal wöchentlich ins Fitnessstudio und wenn ich es mit meinem Hauptjob vereinbaren kann, laufe ich morgens einige Kilometer. Ich gehe alle 14 Tage zum Friseur. Kosmetische Behandlungen etc. sind nicht unbedingt mein Ding.

BoudoirDelicious: Wie viel Intellekt und Allgemeinbildung erwarten die Kunden?

Mr. X: Sehr viel! Ich selbst spreche vier Sprachen, aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit kenne ich mich in der Politik sehr gut aus. Für Kunst begeistere ich mich privat, aus diesem Grund fehlt es mir auch hier nicht an Wissen. Für die Kunden ist es das Wichtigste, dass ich nicht als „Callboy“ erkannt werde, wenn ich z.B. Begleiter bei einer Veranstaltung bin. Dazu ist es wichtig, nicht aufzufallen, bei Gesprächen den Inhalt zu verstehen und sich in die Gespräche integrieren zu können.

BoudoirDelicious: Haben Sie schon einmal eine Verabredung abgebrochen und falls ja, warum?

Mr. X: Ja, vor vielen Jahren einmal. Wobei das nun bei SAJ Escort nicht passieren kann. Dort haben Kundinnen die Möglichkeit, ein einstündiges Kennenlerntreffen in der jeweiligen Homebase der Begleiter zu buchen. So weiß man, ob die Chemie stimmt und kann dann entscheiden, ob man den Begleiter für das Event oder Privatetime buchen möchte.

BoudoirDelicious: Dürfen Sie verraten, was zum Abbruch geführt hat?

Mr. X: Es hat einfach nicht gepasst. Wir waren uns nicht sympathisch. Es ist wichtig, dass man das ehrlich anspricht. Genau das tat die Kundin und ich muss gestehen, dass ich sehr erleichtert war. Hätte sie das Date nicht abgebrochen, hätte ich meinen Job souverän erledigt.

BoudoirDelicious: Ihr schönstes und Ihr unangenehmstes Erlebnis mit einer Kundin?

Mr. X: Schöne Erlebnisse hatte ich einige. Es ist immer wieder ein schönes Erlebnis, wenn man am Ende des Dates weiß, dass man die Kundin zufriedengestellt hat.
Meine unangenehmste Erfahrung hatte ich vor gar nicht allzu langer Zeit. Es handelte sich um eine an sich nette, junge Kundin…, bis ich feststellen musste, dass sie absolut keine sexuelle Erfahrung hatte. Ich wurde überrumpelt von der Tatsache, eine Jungfrau vor mir zu haben. Natürlich war ich besonders zärtlich und zuvorkommend. Dennoch erwartet man so etwas nicht. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich die Buchung nicht angenommen. Ich persönlich bin nämlich der Ansicht, das erste Mal soll etwas Besonderes mit einer ganz besonderen Person sein. Schließlich bleibt diese Erinnerungen für die Ewigkeit.

BoudoirDelicious: Ich habe kürzlich einen Artikel über Prostitution gelesen. Darin wurde gesagt, dass die Tätigkeit langfristig die Seele zerstört und dass der Respekt vor dem anderen Geschlecht verloren geht, weil es am Ende nicht um Sex, sondern um Macht bzw. Machtmissbrauch geht. Wie stehen Sie dazu?

Mr. X: Das sehe ich nicht so. Machtmissbrauch sehe ich da nicht. Selbst wenn die Dame als zahlende Kundin die Macht über mich hat, bin ich weiterhin das stärkere Geschlecht. Das ist mir bewusst und trotzdem respektiere ich das andere Geschlecht und werde es weiterhin tun. Vielleicht ist es ja umgekehrt, also bei weiblichen Escorts so, das weiß ich aber nicht. Und ich mache den Job gerne, mit Leib und Seele. Ich denke daher kann meine Seele nicht darunter leiden. Bei Zwangsprostitution ist es natürlich was anderes.

BoudoirDelicious: Mr. X, vielen Dank für das interessante Interview.

Wer nun auf den Geschmack gekommen ist, sich verwöhnen zu lassen, kann dies ab zwei Stunden für 400 Euro buchen, drei Stunden Private Gentlemen kosten 550 Euro und vier Stunden 650 Euro.

Mehr Information dazu findet Ihr hier.


Über SAJ Escort

SAJ Escort Service ist eine Begleitagentur mit Sitz in München. Sie wurde im Jahr 2016 ausschließlich von Frauen speziell nur für Frauen gegründet, nachdem eine Marktanalyse ergeben hat, dass es auf dem Internetmarkt kaum seriöse und gut gemachte Plattformen für die weibliche Lustbefriedigung durch Escorts gibt. Inhaberin Sabine Wallrapp verfolgte mit dem Konzept, ausschließlich die Wünsche von Frauen zu erfüllen. Aufgrund der positiven Resonanz und der hohen Nachfrage nach weiblichen Escorts, wurde das Konzept 2017 dahin gehend erweitert. Hier findet Ihr nicht nur heterosexuelle männliche und weibliche Begleiter aus allen Altersschichten, sondern auch Frauen, die auf gleichgeschlechtliche Begegnungen stehen.

Hinter SAJ Escort Service steht ein Team von Frauen aus unterschiedlichen Altersgruppen, die jeweils ihre Erfahrungen in die Arbeit mit einbringen. Das Angebot für Frauen ist umfangreich und exklusiv. SAJ Escort organisiert und plant alles für die Kundin, sodass sich die Dame einfach auf ihr Traumdate freuen kann, ohne sich mit lästigen Einzelheiten, wie der Suche nach der passenden Location, des Hotels oder weiterer Details, auseinandersetzen zu müssen.

Ganz egal, ob es sich bei dem Wunsch vielleicht um einen interessanten Theaterbesuch, ein romantisches Dinner oder ein erotisches, auch gleichgeschlechtliches, Erlebnis in einem Hotel handelt. Der Zugang zum geschlossenen Bereich wird von den Mitarbeiterinnen streng gehandhabt. Jede Registrierungsanfrage wird persönlich per Telefon abgeklärt, um auch den Diskretionswünschen der Begleiter und Begleiterinnen zu entsprechen.

Bild: Shutterstock



Veröffentlicht am
12. September 2017



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